Das Ruhr Museum auf Zollverein
Um es gleich vorweg zu sagen, die Exponate des neu eröffneten Ruhrmuseums auf dem Gelände der Zeche Zollverein lassen sich auch in anderen Museen der Region bestaunen. Was das neue Museum so einmalig macht, ist die Nutzung der unter Denkmalschutz stehenden ehemaligen Kohlenwäsche zu musealer Präsentation.
Zu diesem Zwecke wurde der mächtige Baukörper mit den eingelagerten Kohlebunkern mit einer illuminierten Rolltreppe versehen und die unterschiedlichen Etagen sorgsam mit Vitrinen und Schauwänden ausgestaltet, ohne das Ambiente der kohlegeschwärzten Wände und der meterdicken Rohrleitungen, der Absperrventile und Schalttafeln auch nur im mindesten anzutasten.
Auf 24 Höhenmetern können die Eintrittskarten gelöst werden und dann geht es vorbei an Museumsshop und Restauration abwärts durch ein lichtkünstlerisches Treppenhaus zu den unteren Etagen, die mit ihren Höhenmetern 17, 12 und 6 gekennzeichnet sind. Die Kollektion ist vielseitig und umfasst Exponate aus den Bereichen Geologie, Archäologie, Geschichte und Fotografie.
Für mich am eindrucksvollsten sind jedoch die Dokumente und Ausstellungsstücke zur Industrialisierung und Bergbaugeschichte bis hin zum Strukturwandel und zur kulturellen Vielfalt des Ruhrgebietes. Klangsäulen und Videoeinspielungen unterbrechen die Vitrinenpräsentation und lassen die Ausstellung auch für Kinder zu einem Erlebnis werden.
Geschrieben am 24. Januar 2010, vor 15 Jahren
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