Irland und Großbritannien

Dublin

Ein typischer Regentag in Dublin – Brücke über den River Liffey

Ein beliebter Orientierungspunkt in Dublin ist die zentrale Ha`Penny Bridge über den River Liffey, ein aus dem 19. Jh. stammendes Bauwerk und heute ein beliebtes Fotomotiv. Das Trinity College, Irlands älteste und berühmteste Universität, ist nicht zuletzt wegen des gigantischen Lesesaales (long room) einen Besuch wert. In der im 18. Jh. im georgianischem Stil erbauten Old Library warten über vier Millionen Bücher und Dokumente auf ihre Leser, darunter auch die Proklamation zur Ausrufung der irischen Republik von 1916 (Osterproklamation) und das Book of Kells, ein handgeschriebenes, in lateinischer Sprache verfasstes Evangeliar, ein Meisterwerk frühchristlicher Buchmalerei.

Trinity College Dublin
Bemerkenswert sind die im georgianischem Stil gestalteten repräsentativen Eingangsportale mit den farbigen Türen und den halbrunden Oberlichtern. Häufig führen Freitreppen zu den mit strenger Symmetrie gestalteten Portalen.

Georgianische Eingangsportale

Giant’s Causeway

Unbedingt einen Besuch wert ist die schroffe Felsenküste am Giant’s Causeway, die vom Besucherzentrum aus nach einem 15minütigem Fußmarsch oder mit dem Pendelbus zu erreichen ist. Trotz der Besuchermassen vermitteln die gestaffelten, sechseckigen Basaltsäulen einen bleibenden Eindruck von den gigantischen Kräften, die vor Millionen von Jahren hier tätig gewesen sein müssen. Eine mythologische Erklärung macht den Riesen Finn MacCool für die steinernen Treppen verantwortlich. Der verliebte Riese schuf demnach die Basaltsäulen, um trockenen Fußes zu seiner auf den Hybriden lebenden Angebeteten zu gelangen.

Sechseckige Basaltsäulen bestimmen das Bild

Ein Kletterparadies – allerdings sehr rutschig!

Londonderry und Belfast

Mural in Derry

Die Spaltung der nordirischen Bevölkerung in die irisch-nationalistischen Katholiken und den weitgehend englischstämmigen Protestanten, die auch als Unionisten und Loyalisten bezeichnet werden, bestimmt auch zwei Jahrzehnten nach dem Karfreitagsabkommen von 1998 immer noch das Erscheinungsbild großer Städte, die wie Belfast und Derry in katholische und protestantische Wohnviertel geteilt sind. Sogenannte „Peacelines“ (Friedenslinien) durchziehen kilometerlang mit hohen Mauern und Drahtzäunen bewehrt die Wohngebiete, die nur vereinzelt durch verschließbare Tore unterbrochen sind. Für eine Abschaffung der Friedenslinien findet sich derzeit noch keine Mehrheit in der Bevölkerung. Für Besucher sind sie ein touristischer Anziehungspunkt, zumal riesige Wandmalereien (Murals) und Graffiti die tristen Wände schmücken und politsche Parolen der Konfliktparteien die unterschiedlichen Positionen deutlich machen.

Edinburgh

Edinburgh Castle

Weithin sichtbar bestimmt das Edinburgh Castle den Blick auf die Stadt. Die Abfolge von Straßen, die sich hinunter bis zum Palace of Holyroodhouse ablösen, wird als High Street oder Royal Mile bezeichnet. Gemeinsam mit der Princess Street bildet die Royal Mile die Hauptachse des touristischen Zentrums. Das moderne schottische Parlamentsgebäude, die St. Gilles Cathedral und die National Gallerie of Scotland lassen sich fußläufig gut erreichen, ebenso das im gotischen Stil errichtete Scott Monument, das den über die Grenzen Schottlands hinaus berühmten Schriftsteller Sir Walter Scott mit einer riesigen aus Carrara Marmor gefertigten Skulptur ehrt. Der Dichter hat wesentlich zur Etablierung der spezifischen Highlandkultur mit Kilt, Tartan und Dudelsack beigetragen.

Anstieg zum Castle

Die Kathedrale von Durham

Die Kathedrale erhebt sich auf einer felsigen Halbinsel umflossen vom Fluss Wear. Sie birgt den Leichnam des heiligen Cuthbert, der im 7. Jh. als Bischof von Lindisfarne wirkte und zum Schutz vor den räuberischen Wikingern nach Durham gebracht wurde.

Die Normannen errichteten im 11. Jh. den frühnormannischen Kirchenbau im Festungsstil mit umlaufenden Blendarkaden und wehrhaften Türmen. Das Innere der Kathedrale prägen die mit Zick-Zack-Band und Karomuster verzierten Rundsäulen. Über den unteren Säulen verläuft das Triforium, darüber der Obergaden. Längsschiff und Querschiff bilden im Vierungsquadrat ein von aufragenden Bündelpfeilern getragenes Weltenkreuz.

Cambridge

Das King’s College der Universität Cambridge

Die Cambridge University ist eine der angesehensten Universitäten der Welt mit insgesamt 31 Colleges. Das King´s College ist eines dieser Colleges und gehört zu den bekanntesten Studienplätzen in Cambridge. Die King´s College Chapel auf dem Universitätsgelände gilt als Hauptsehenswürdigkeit der Stadt. Diese gotische Kirche wartet mit dem größten Fächergewölbe der Welt auf und wird durch umlaufende Glasfenster in farbiges Licht getaucht.

King’s College Chapel

Auf dem Flüsschen Cam kann der Besucher sich auf flachen Booten (punts) durch das Herz der Stadt vorbei an den bekanntesten Colleges navigieren lassen.

Cambridge Punts
Bootfahren auf dem Flüsschen Cam

Geschrieben am 27. Mai 2019, vor 5 Jahren

Kommentare sind geschlossen.