Thailand

Bangkok

Besuch des Königspalastes

Der Königspalast in Bangkok

Der mit weißen Mauern eingefriedete Königspalast mit der Tempelanlage Wat Phra Khaeo (Tempel des Smaragd Buddha) ist eine der meist besuchten Sehenswürdigkeiten von Bangkok. Schon kurz nach Öffnung der Tore stauen sich die Besucher im Eingangsbereich. Hinter den quirligen Guides finden sich asiatische und europäische Besuchergruppen zu geführten Rundgängen zusammen, ausgerüstet mit Tablets, Kameras und vor allem Selfiesticks. Es ist kaum möglich, ein Bauwerk, einen Wandelgang oder eine der zahlreichen Skulpturen auf sich wirken zu lassen, ohne dass Menschen sich in den Weg stellen oder vor Objekten einzeln oder in Gruppen posieren.

Thais in stillem Gebet

Trotz der allgemeinen Betriebsamkeit wirkt die gesamte Anlage wie eine goldene Märchenwelt mit ihren gestuften und verschachtelten Dächern, den Bogen- und Wandelgängen, den glockenförmigen, nach oben spitz zulaufenden Türmen (Chedis). Daneben faszinieren die detailreichen Wandmalereien und die furchterregenden Figuren der allgegenwärtigen Tempelwächter (Yedis). Die Tempelanlage Wat Phra Kaeo, die den Smaragdbuddha beherbergt, ist besonders reich mit Blattgold und Intarsien aus Spiegelglas verziert. Der auf einem goldenen Altar thronenden Buddhafigur werden von den Thais magische Kräfte zugeschrieben.

Tempelwächter (Yedi)

Die Tempelanlagen Wat Po (Wat Pho) und Wat Arun

Die Tempelanlage Wat Po liegt in unmittelbarer Nähe des Königspalastes. Es empfiehlt sich trotzdem, nicht beide Sehenswürdigkeiten an einem Tag zu besuchen, sondern sich für den Königspalast einen ganzen Tag Zeit zu lassen. Für den Besuch des liegenden Buddha und der Tempelanlage Wat Po würde ich einen halben Tag veranschlagen. Ebenfalls einen halben Tag nimmt die Besichtigung des Tempels Wat Arun in Anspruch, der auf der gegenüberliegenden Seite des Chao Phraya mit der Fähre vom Tha Tien Pier gut zu erreichen ist.


Der liegende Buddha

Hauptattraktion der Tempelanlage Wat Po ist der riesige liegende Buddha (reclining Buddha), der ausgestreckt in einer Halle liegt, und der sich in seiner Körperfülle den vorbeidefilierenden Besuchern zur andächtigen Betrachtung darbietet. Die Besucher werden um den goldenen Buddha herum- und an metallenen Gefäßen vorbeigeführt, in die Münzgeld geworfen werden soll.


Mythische Figuren

Die gesamte Tempelanlage umfasst zahlreiche Tempel, Kapellen, Chedis und Prangs. Sie ist von grünen Oasen und Steingärten durchsetzt, in denen mythische Statuen in sonderbaren Verrenkungen aufgestellt sind.
Außerdem beherbergt Wat Po eine landesweit anerkannte Massageschule. Hier kann man für wenig Geld in den Genuss einer Fuß- oder Thaimassage kommen.


Wat Arun (Tempel der Morgenröte)

Wat Arun oder der Tempel der Morgenröte auf der gegenüberliegenden Uferseite gilt als einer der schönsten Tempel Thailands. Wenn man sich der mit der Fähre über den Chao Praya der Tempelanlage nähert, beeindrucken zunächst die riesigen, fein gegliederten Tempeltürme. Das Areal umfasst mehrere Tempelgebäude, ein Meditationszentrum, Pavillons mit Innenhöfen und zahlreiche Skulpturen und Statuen.


Der zentrale Prang mit seinen vier Ebenen

Der zentrale über 70 Meter hohe Tempelturm (Phra Prang) hat vier umlaufende Ebenen, die über sehr steile Treppen erreichbar sind. Auf den einzelnen Ebenen kann der Turm umrundet werden, von hier aus hat man einen ausgezeichneten Überblick über die Tempelanlage, den Chao Praya und das jenseitige Ufer.

Die Außenseite des Turmes ist mit Mosaiken und floralen Ornamenten aus chinesischem Porzellan und Muscheln überzogen. An den Ecken des quadratischen Grundrisses erheben sich vier kleinere Prang, die ebenfalls mit Blumenornamenten überzogen sind.


Mondop am zentralen Prang

Zwischen den Prangs stehen kleinere quadratische Gebäude mit Säulengängen und gestaffelten Dachkonstruktionen, sogenannte Mondops, die Reliquien und andere heilige Objekte beherbergen.


Bootsfahrt auf dem Chao Praya River und durch die Klongs von Bangkok

Fast jeder Bangkokbesucher nutzt die Expressboote auf dem Chao Praya River, da sie eine schnelle und preisgünstige Verkehrsanbindung zu wichtigen touristischen Sehenswürdigkeiten (Khao San Road, China Town, Königspalast) darstellen. Die Expressboote bieten eine herrliche Aussicht auf die Skyline von Bangkok und sind zudem noch kostengünstiger als eine Fahrt mit dem Tuk-Tuk oder dem Taxi.

Windschiefe Bauten an den Klongs

Noch erlebnisreicher ist eine Rundfahrt mit dem Longtailboot durch die Klongs westlich des Chao Praya. Die Klongs dienten in den dicht besiedelten Stadtteilen als Verkehrswege zum Transport von Lasten und Personen, einstmals auch als Abwasserkänale zur Entsorgung der Fäkalien. Heute sind viele der Klongs zugeschüttet und durch Straßen ersetzt. Auf den verbliebenen Kanälen sind jetzt vornehmlich Touristen anzutreffen, die in buntbemalten Longtailbooten über die Wasserstraßen tuckern und die bis an den Uferrand reichenden abenteuerlich zusammengezimmerten Holzbauten, Schuppen und Stege bestaunen.


Bangkok Chinatown

Chinesisches Flair auf der Yaowarat Road

Bangkok Chinatown ist ein hauptsächlich von Chinesen bewohnter Stadtteil, der sich entlang der Yaowarat Road erstreckt, ausgehend vom Chinatown Gate im Osten bis hin zur Royal City mit dem Königspalast, Wat Pho und dem Nationalmuseum im Westen.

Chinatown Gate mit dem Tempel des goldenen Buddha (im Hintergrund)
Sampaeng Lane (Wanit Road)

Die erste Straße in Chinatown war die Sampaeng Lane, heute Wanit Road), eine enge, teilweise überdachte Gasse, die von der Ratchawong Road abgeht. Sie verzweigt sich zu einem Gewirr von weiteren Straßen und Gässchen, in denen sich Laden an Laden und Verkaufsstand an Verkaufsstand reihen. Die Ratchawong Road kreuzt im weiteren Verlauf die Yaowarat Road und die weitgehend parallel verlaufende Charoen Krung Road. Diese Straßen bieten eine gute Orientierung in Chinatown.


Dichtes Gedränge auf der Yaowarat

Vor allem die Yaowarat Road vermittelt durch die allgegenwärtigen chinesischen Schriftzeichen auf Leuchtreklamen und Werbetafeln den Eindruck einer chinesischen Metropole. Dazu kommen im stetigen Wechsel die Garküchen, Restaurants und Goldgeschäfte, die Textil-, Lederwaren- und Lebensmittelläden. Herrscht schon tagsüber ein dichtes Menschengedränge, so wird der vorhandene Platz auf den Gehsteigen in den Abendstunden noch weiter eingeschränkt durch unzählige mobile Verkaufsstände. Überall werden frisch gepresste Obstsäfte angeboten, Durianfrüchte zerteilt, Fleischspieße und Geflügelteile gegart, geröstet oder gegrillt. Mehrsprachige Hinweisschilder preisen die als Delikatesse angebotenen Vogelnester- und Haifischflossengerichte an, die bei den Chinesen äußerst beliebt und auch vergleichsweise kostspielig sind. In den Apotheken ist das Angebot an Teesorten, Pilzen, Kräutern, getrockneten Pflanzen und Wurzeln unübersehbar.


Orte der Stille: Die buddhistischen Tempel (Wats)

Auf den Hauptstraßen herrscht ein unaufhörlicher Verkehrsfluss. Tuk-Tuks, Taxen, Busse, Motorräder und Kraftfahrzeuge aller Art machen ein Überqueren der Straße zu einem Abenteuer. Es empfiehlt sich dringend, an der nächsten Ampelanlage die Fußgängerüberwege zu benutzen. Regelmäßig in den Abend- und Nachtstunden kollabiert der Verkehr und ein Weiterkommen scheint unmöglich zu sein. Ruhepunkte in Chinatown sind die zahlreichen buddhistischen Tempel. Hier werden in stiller Einkehr Räucherstäbchen entzündet, Opfergaben dargebracht und Gottesdienste abgehalten.


Das thailändische Neujahrsfest – SONGKRAN

Songkran ist das thailändische Neujahrsfest, das auf den 13. bis 15. April datiert ist. In den Familien ist es ein Fest, das mit rituellen Opfergaben in den buddhistischen Tempeln und Verwandtenbesuchen verbunden ist. Im Vorfeld werden dazu die Wohnungen und Häuser einer Reinigung unterzogen, damit an den Festtagen alles glänzt und einladend aussieht.

Gute Feuerkraft ist wichtig

Plastikhüllen in allen Größen

Zur Vorbereitung auf das Fest gehört es bei jüngeren Leuten mit dazu, sich mit wasserwerfenden Pistolen und Guns (sog. Super Soaker) auszurüsten, aber auch Plastikgefäße, Eimer und Wasserschläuche kommen zum Einsatz. Da heute fast jeder ein Smartphone mit sich herumträgt, sind wasserundurchlässige Plastikhüllen sehr nachgefragt, aber auch Capes und Regenmäntel kommen zum Einsatz.


Spritzattacke vom Straßenrand

Vor allem an den drei Feiertagen hat sich das Fest zu einer einzigen, umfassenden Wasserschlacht entwickelt. An den vielen Hauptverkehrsstraßen stehen Gruppen von Menschen, die vorbeifahrende Verkehrsteilnehmer bespritzen oder gleich eimerweise mit Wasser überschütten. Dabei sorgen gefüllte Wassertonnen und Tankwagen für ausreichenden Nachschub an Wasser. In den Fußgängerzonen bleibt kaum ein Passant trocken, kreischende junge Mädchen sind auf der Flucht vor Wasserfontänen und Spritzattacken, immer wieder sieht man Thais und Touristen völlig durchnässt durch die Straßen laufen.


Floating Market Damnoen Saduak

Der Floating Market von Damnoen Saduak liegt zwar eine gute Autostunde von Bangkok entfernt, ist aber einer der bekanntesten im Land. Auf den am Ufer festgezurrten Verkaufsbooten türmen sich Obst und Gemüse, Kokosnüsse und Leckereien aller Art. Die mobilen Garküchen auf den Booten machen den Restaurants und Cafés an der Uferpromenade Konkurrenz. Auf den Kanälen ein munteres Treiben ankommender und abfahrender Boote, die zum größten Teil von Frauen mit breitkrempigen Strohhüten gesteuert werden.


FLICKR Galerie Thailand
Thailand

Geschrieben am 11. Mai 2015, vor 9 Jahren

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert