Nordsternpark Gelsenkirchen
Durch die Bundesgartenschau 1997 wurde der Nordsternpark überregional bekannt. Zuvor war das Gelände der ehemaligen Zeche Nordstern in den Gelsenkirchener Stadtteilen Horst und Heßler in einen Landschaftpark umgestaltet worden. Der Nordsternpark ist Teil des umfassenden Emscher Landschaftsparkes.
Durch das Parkareal ziehen sich der Rhein-Herne-Kanal und die Emscher, die von mehreren technisch ausgefallenen Hängebrücken überspannt werden. Daneben geben ehemalige Zechengebäude Zeugnis von der industriegeschichtlichen Entwicklung der Zeche Nordstern und der Förderung und Verarbeitung der Kohle. In einem 63 Meter langen Bergwerksstollen werden in den Sommermonaten Führungen veranstaltet, eine 400 m lange Mauer im ehemaligen Kohlehafen wird zum Erprobungsfeld für Nachwuchs-Sprayer und zum Schaufenster der Graffitikunst. Der Park ist inzwischen ein beliebtes Ausflugsziel für Jogger, Radler und Spaziergänger aller Altersklassen, und besonders die Kinder erfreuen sich im Kinderland an Abenteuer-Rallyes und attraktiven Ferienprogrammen.
Die Kerngebäude der ehemaligen Steinkohlenzeche wurden von dem Konzern THS (ehem. Siedlungsgesellschaft für Bergmannswohnungen) zur neuen Hauptverwaltung umgebaut. Auf der Spitze des neuen Erschließungsturmes wurde im Dezember 2010 der Herkules installiert, eine 18 Meter hohe und 23 Tonnen schwere Monumentalplastik des bekannten Malers, Grafikers und Bildhauers Markus Lüpertz.
Der Nordsternturm ist als Förderturm für Schacht 2 Anfang der 1950er Jahre entstanden. 2009/20010 wurde das inzwischen denkmalgeschützte Relikt der Steinkohlenförderung durch einen Erschließungsturm mit Personenaufzug erweitert und um vier gläserne Etagen aufgestockt. Während die Etagen 5 bis 11 das neue Videokunstzentrum (Sammlung Goetz/Neuer Berliner Kunstverein) beherbergen, befinden sich in den oberen Etagen privatwirtschaftlich genutzte Räume. Die im Oktober 2012 eröffnete Aussichtsterrasse befindet sich in rund 80 Meter Höhe auf der 18. Etage und bietet bei klarem Wetter einen Rundumblick auf die Wohn-, Industrie- und Grünflächen des Reviers. Auch die Rückansicht der markanten Lüpertz-Skulptur auf dem Erschließungsturm ist von der Aussichtsplattform aus in ihrer massiven Körperlichkeit nirgends besser zu bewundern.
Auf dem Gelände des Nordsternparks, unmittelbar am Ufer des Rhein-Herne-Kanals ragt das Zeltdach des Amphitheaters Gelsenkirchen empor, wo regelmäßige Konzerte und Events stattfinden. In einer ehemaligen Werkshalle befindet sich der Deutschlandexpress, einer der größten Märklin-Modellbahnanlagen der Welt.
Die Zeche Nordstern ist Teil des regionalen Tourismus-Projektes Route der Industriekultur. Auf dem ca. 400 Kilometer langen Rundkurs liegen die wichtigsten Relikte (Hochöfen, Gasometer und Bergwerke) der 150-jährigen industriellen Vergangenheit des Ruhrgebietes.
Geschrieben am 5. April 2011, vor 14 Jahren
Sehr geehrter Herr Hulisz,
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Claudia Walter
CDM Smith Consult GmbH