Ein Tag in Brügge

Als Ausgangspunkt eines Rundganges durch das mittelalterliche Brügge bietet sich auf jeden Fall der Hauptbahnhof oder der Busbahnhof am t´Zand an, wo das ausladende Brunnenensemble gegenüber der 2002 eröffneten Konzerthalle (Concertgebouw) als Wegmarke in Erinnerung bleibt. Vom Brunnen aus führt die einladende Zuidzandstraat den Besucher vorbei an Mode- und Schuhläden, Boutiquen und Restaurants zunächst zur 1250 im gotischen Stil erbauten St.-Salvatorskathedrale. Wir gehen geradeaus weiter über die Steenstraat, lassen den malerischen Simon Stevinplein rechts liegen und erreichen den zentralen Platz Brügges, den Grote Markt.

Der dreistufige Belfried, Symbol der freien Stadt Brügge, beherbergt Schatzkammer und Glockenspiel, in dem schräg gegenüber liegenden neugotischen Gebäude war die Provinzverwaltung Westflanderns untergebracht. Der Platz ist umgeben von Gilde- und Zunfthäusern und bietet den Touristen im Verbund mit den klappernden Kutschen ein wahrhaft mittelalterliches Ambiente.

Der Marktplatz von Brügge



Weiter geht es entlang der Vlamingstraat und der Academiestraat zum Jan van Eyckplein, wo es sich lohnt mit Blick auf die mittelalterlichen Hausfassaden und das Jan van Eyckdenkmal in einem der umliegenden Cafés eine kleine Rast einzulegen. Dann geht es entlang der Reien, wie die Grachten in Brügge genannt werden, und über malerische Brücken bis zum Fischmarkt. Von dort aus sind es nur noch wenige Gehminuten bis zum Groeningemuseum, wo Meisterwerke der flämischen Kunst ausgestellt sind. Über die malerische Bonifatius-Brücke geht es zur Kirche unserer Lieben Frau (Onze-Lieve-Vrouwekerk) mit Michelangelos weltberühmter Skulptur Madonna mit Kind. Mit 122 Metern Höhe überragt der Kirchturm alle anderen Gebäude in Brügge.

Blick von der Bonifatus-Brücke



Entlang des Dijver geht es wieder zurück und wir betreten den Burgplatz, ein Sammelsurium der verschiedensten Bau- und Architekturstile. Herausragend ist die wundervolle Stadthalle mit den gotischen Fenstern und die alte Zivilregistratur im Stil der Renaissance. Auf jeden Fall einen Besuch wert ist der malerische Beginenhof, heute ein Kloster des Benediktinerordens, und der idyllische Minnewaterpark, in dem in den Sommermonaten Konzerte veranstaltet werden. Ein Besuch beim Chocolatier und die Verkostung eines der obergärigen Abtei- oder Trappistenbiere gehört zu einem Besuch in Brügge einfach dazu.

Geschrieben am 17. Januar 2013, vor 11 Jahren

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