Weimar
Nichts verkörpert die Weimarer Klassik mehr als die Bronzeskulptur von Goethe und Schiller vor dem Hoftheater in Weimar. Das Goethe-Schiller-Denkmal gilt als eines der bekanntesten Denkmäler in Deutschland.
Die Herzogin Anna Amalia Bibliothek ist eine literatur- und kulturhistorische Archiv-und Forschungsbibliothek. Zentrum des historischen Bibliothekgebäudes ist der berühmte dreigeschossige Rokokosaal, der seit 1998 zum Weltkulturerbe der UNESCO zählt. Nach einem Brand 2004 wurden zahlreiche Kunstschätze der Bibliothek vernichtet oder stark beschädigt. Die aufwändige Restaurierung wurde 2007 abgeschlossen.
Das Stadtschloss ist die ehemalige Residenz der Herzöge von
Sachsen und Weimar. Das Schloss ist eine vierflügelige Anlage mit Torhaus,
Schlossturm und Hofdamenhaus, das seit 1923 als Museum genutzt wird.
Die gegenwärtige Sanierung soll bis 2030 dauern, eine schrittweise Öffnung einzelner Bauabschnitte ab 2020 ist vorgesehen.
Die Hauptsehenswürdigkeiten in Weimars Altstadt sind Goethes Wohnhaus am
Frauenplan und das Schillermuseum.
In Goethes Wohnhaus, in dem er fast ein halbes Jahrhundert lebte und arbeitete, ist heute das Goethe Nationalmuseum untergebracht. Hier können seine Kunst- und naturwissenschaftlichen Sammlungen besichtigt werden. In den 18 begehbaren Räumen sind heute Möbel, Kunstgegenstände und Bücher untergebracht. Ein weitläufiger Hausgarten, noch weitgehend im alten Zustand, diente der Versorgung des Haushalts. Ein nachträglich erworbenes Gebäude, der Steinpavillon, barg die Mineraliensammlung des Dichterfürsten.
Das Schillermuseum, ein 1988 eröffneter moderner Neubau, ist mit dem historischen Wohnhaus von Schiller verbunden und informiert über Leben und Werk des Dichters.
Bei einem Spaziergang durch den Park an der Ilm entdecken wir Goethes Gartenhaus, ehemals Goethes erster Wohnsitz in Weimar und heute ein kleines Museum mit originalen Möbel- und Ausstattungsstücken.
Sehenswert auf dem Historischen Friedhof ist die Fürstengruft mit den Särgen Goethes und Schillers und die angrenzende Russisch-Orthodoxe Kapelle mit den markanten goldenen Zwiebeltürmen und den orthodoxen Kreuzen. Die Grabstätte der Familie Goethe befindet sich abseits der Fürstengruft.
Auf dem Ettersberg vor den Toren Weimars befinden sich die Überreste des ehemaligen Konzentrationslagers Buchenwald. Das Gelände wird heute für Dauerausstellungen und Veranstaltungen als Nationale Mahn- und Gedenkstätte genutzt. Die noch erhaltenen Außenanlagen und Gebäudeteile geben nur eine ungefähre Vorstellung vom Ausmaß und Organisation der Tötungsfabrik.
Geschrieben am 15. Oktober 2010, vor 14 Jahren